Mein Lymphproblem- Eure Hilfe von evi am 00.00.2003 um 21:48

Einen guten Tag allen Lymphödempatienten und Nutzern dieses Forums,

ich bin Evi, 48 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern und seit März 2002 Mamma – Patientin.
Ich habe soweit alles im Griff, nur mein fortschreitendes Lymphödem in Brust, Arm und Rücken nicht. Ich trage einen Kompressionsstrumpf, mache gymnastische Übungen, gehe vom ersten Tag an zur Lymphdrainage, habe zur Zeit beide Arme bandagiert. Desweiteren benutze ich Lymphsalben und –tropfen, nehme Selen und Enzyme und treibe moderaten Sport.
Meine Ärzte vermitteln mir einen eher hilflosen statt helfenden Eindruck. So habe ich auch allein die Initiative für einen Kuraufenthalt in der Seeklinik Zechlin ergriffen.
Trotz aller „Stärke“ komme ich psychisch sehr schlecht mit diesen Veränderungen in meinem Körper klar. Wie verändert sih die Haut, kann man im Sommer überhaupt noch etwas Kurzes tragen, aber vor allem wie wirkt sich ein dauerhaftes Ödem im Kampf gegen ein Rezidiv aus?
Inwiefern kommt es zu einer dauerhaften Schwächung des Immunsystems und vielen weiteren Fragen . Ich tauche sehr gerne und fürchte nun dieses Hobby aufgeben zu müssen.
Gibt es Betroffene die mir von Ihren Erfahrungen berichten können, die schon langjährig mit Ödemen leben und den Psychischen Faktor zu ihren Gunsten verändert haben. Wo sind engagierte Ärzte zu finden, die bereit sind auch mit Kassenpatienten neue Weg zu gehen.
Ich hoffe sehr auf diesem Weg Antworten zu finden und neue Kraftreserven zu erschließen.
In Erwartung eurer Hinweise verbleibe ich mit freundlichen Grüssen,

Evi

Erika Antwort von Erika am 00.00.2004 um 11:32

Hallo Evi, dein Eintrag entspricht genau den Tatsachen, man bekommt schwer kompetente Hilfe. Mein Ödem habe ich auch nach einer Mamma-Operation bekommen. Alles was ich über Lymphödeme weiss, habe ich selbst erkundet. Ich kann aus deinem Bericht nicht erkennen, ob du schon zur Kur warst oder nicht. Ich war bereits zum zweiten Mal in der Feldbergklinik und habe dort viel Aufklärung erfahren. Dort wird einem aufgezeigt, was man alles noch kann und darf (fast ALLES). Ich gehe regelmäßig zur Lymphdrainage, trage immer meinen Armstrumpf und habe trotzdem oft Beschwerden . Da ich aber nicht mehr die Belastungen habe wie du, Kinder und großer Haushalt, ist es für mich besser auszuhalten. Aber es ist schon manchmal recht schwierig im Beruf. Ich hatte im vergangenen Jahr 6 Wundrosen, die auf keine Verletzung zurückzuführen waren. Ich habe festgestellt, man kann noch so vorsichtig sein kann, der Körper hat einfach eine Schwäche. Aber ich denke, man muß sich immer vor Augen halten, dass man mit einem Ödem noch ganz gut leben kann. Wenn man bedenkt, dass man gegen den Krebs gekämpft hat, dann wird man mit diesem Handycap auch fertig. Ich wünsche dir alles Gute und würde mich freuen wenn du mir antworten würdest. Dann könnte man manches intensiver besprechen. Liebe Grüße von Erika



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